www.travel-su.com

Westweg Wanderung 1. Etappe: Wilhelmshöhe – Kalte Herberge

Auf den Spuren des Kuckuck

Wilhelmshöhe – Kalte Herberge
22,2 km ~ 6 Stunden

Die erste Etappe läuft unter dem Motto „Auf den Spuren des Kuckuck“. Gibt es ihn noch in der freien Wildbahn oder werden wir ihm erst abends im gemütlichen Gastzimmer bei Speckeier und Bier begegnen, wenn er pünktlich zur vollen und halben Stunde aus seinem Häusle kommt?

Wir fahren mit dem Zug um 7:08 von Freiburg nach Elzach. Von dort mit dem Bus nach Schonach Wilhelmshöhe. Dann geht es los. Der Schwarzwald, Sehnsuchtsort der Deutschen in den 50-er Jahren, Wald der Sagen und Mythen. Er liegt vor uns. Los geht’s.

Noch 22km bis zur Kalten Herberge

Noch 22 km bis zur Kalten Herberge

Wir füllen den Vormittag aus mit

  • wiederkehrenden Ausrufe des Entzückens – „Oh, wie schön!“, „Ist das nicht toll?!“, „Herrlich!“ … ich verzichte auf weitere Floskeln
  • Laufen und natürlich
  • Tratschen – schliesslich haben wir uns eine Weile nicht mehr ausführlich ausgetauscht 😉

Am Blindensee – einem Hochmoorsee – legen wir dann auch die erste „Bewunderungspause“ ein. So viel Schönheit müssen und wollen wir einfach in Ruhe geniessen. Einfach sitzen und schauen.

Nach ca 8 km nehmen wir im Berggasthof Martinskappelle eine kleine Stärkung zu uns. Speck, Schmalz und Brot…herrlich und sehr lecker. Ein toller Gasthof mit sehr netten Wirtsleuten, kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Und natürlich – ganz wichtig – haben wir bei dieser Gelegenheit unsere Wasserflaschen nachgefüllt. Ausreichend Wasser hatte während der 4 Tagen absolute Prio. Schliesslich hat es ca. 25°C und die kommenden 3 Tage sollen noch heisser werden.

Weiter geht’s! Und wir schwärmen wieder um die Wetter. Ich kann es noch nicht so recht glauben, dass wir 4 Tage nur wandern werden (und essen). Jedes mal wenn ich daran denke und dabei in diese unglaublich schöne Natur blicke löst dies ein kleines Glücksgefühl in mir aus. Aber nicht nur Glücksgefühl es regt die Gedanken an und lenkt den Blick auf die Prioriätetenliste.

Schwupp und schon wieder Zeit für eine kleine Pause. Im Gasthaus Goldener Rabe fühle ich mich wie in den 80er. Cappuccino mit Sahne? Wo gibts denn noch so etwas?? Nur im schönen Schwarzwald 🙂 Und auch die Zuckerwürfel sind einfach eine Pracht.

Back to the 80's im Gasthof Goldener Rabe

 

 

 

 

 

 

 

Weiter über Felder, wunderschöne Wiesen, verwunschene Wälder. Immer wieder muss ich stehen bleiben und die unheimlich tolle Aussicht geniessen. Es ist so schön über den Schwarzwald zu blicken. Um ehrlich zu sein, bin ich (positiv) überrascht wie viel Natur es hier tatsächlich noch gibt. Ich habe es „verbauter“ befürchtet. Besteht doch noch Hoffnung?

Auf den letzten Kilometern freuen wir uns dann allerdings doch auf unser Nachtquartier. Auf den letzten Kilometer sprüre ich wie sich die eine oder andere Blase bildet. Unser Ziel vor Augen höre ich Andrea sagen „Hoffentlich haben wir unser Zimmer nicht unter’m Dach“. In der Herberge angekommen wird uns erst mal unser Zimmer gezeigt… natürlich unter’m Dach 🙂 Aber auch die Stufen schaffen wir noch. Am Ende zählt jeder Meter! Das werden wir noch sehr zu spüren bekommen in den nächsten Tagen, doch davon wissen wir jetzt noch nichts.

Die wichtigste Entscheidung des Tages: geduscht wird später. Sind die Schuhe erst mal von den Füssen werden wir sie heute sicher nicht mehr anziehen. Lieber ungeduscht zum Abendessen. Ich bestelle mir eine Gulaschsuppe – macht satt, kräftigt und ein warmes Essen am Tag ist auch nicht verkehrt. Es war eine gute Wahl.

Fusspflege ist die letzte Aktion des Tages. Denn jetzt sind sie da, die Blasen. Und das sogar recht ordentlich. Ich weiss nicht wie oft ich meine Füsse mit Hirschtalg einschmiere 🙂 wird schon gut werden bis zum nächsten Tag. Mit leicht schmerzenden Füssen und zufrieden wie schon ziemlich lange nicht mehr sinke ich in den Schlaf.

 

1. Etappe: Wilhelmshöhe – Kalte Herberge

2. Etappe: Kalte Herberge – Feldberg-Bärental

3. Etappe: Feldberg-Bärental – Notschrei

4. Etappe: Notschrei – Staufen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*